Wanderbekleidung im Herbst
Gut ausgestattet im kalten und nassen Herbst
Der Herbst zählt zu den besonders schönen Jahreszeiten. Doch er kann auch mit Nässe und Kälte verbunden sein. Wer trotzdem nach draußen möchte, sollte nun also besonderen Wert auf sein Outfit legen. Denn der Herbst als Jahreszeit hat einige Besonderheiten, welche bei der Auswahl der richtigen Bekleidung in Betracht zu ziehen sind.
Auf die Sicherheit achten
Neben Kälte und Regen kommt es jetzt vermehrt zur Nebelbildung. Personen, die sich früh am Morgen oder spät am Abend aus dem Haus begeben, treten nicht selten in die völlige Dunkelheit – und stellen für Autofahrer und sonstige Verkehrsteilnehmer somit ein erhebliches Risiko dar. Empfehlenswert ist es daher zumindest für Kinder, dass sich auf der Kleidung, an Taschen und Rücksäcken sowie an allen tragbaren Accessoires auch Reflektoren befinden.
Der schützende Zwiebellook
Das Zwiebelprinzip ist nicht neu. Ganz im Gegenteil werden es viele noch aus Großmutters Zeiten kennen. Bereits vor hundert Jahren und wahrscheinlich schon davor wussten die Menschen (oder ahnten es), dass das Tragen mehrerer Schichten Kleidung die Körperwärme besser am Körper halten kann als ein dickes Kleidungsstück. Grund hierfür ist, dass sich zwischen den einzelnen Kleidungsstücken Luft bildet, wo die Wärme gespeichert wird.
Die erste körpernahe Schicht transportiert den entstehenden Schweiß vom Körper weg und sorgt somit für ein wohlig warmes Hautgefühl. Hier verwenden wir im Herbst / Winter am besten Kleidung aus Funktionsmaterialien oder Merinowolle, da diese Fasern die Körperfeuchtigkeit sehr gut weiterleiten und nicht speichern. Baumwolle hingegen eignet sich durch seine Feuchtigkeitsaufnahme im Herbst / Winter nicht!
Die zweite Schicht dient der Isolation und richtet sich nach deiner Aktivität und deinem persönlichen Wärmeempfinden. Vom dünnen Fleecepullover bis hin zur dicken Daunenjacke ist hier alles möglich. Wichtig ist es hier auch wieder, dass du darauf achtest keine Baumwolle in dieser Schicht zu tragen. Dies würde den Feuchtigkeitstransport verhindern und deine Isolation wäre in kürzester Zeit klatschnass und dir dadurch kalt.
Fleece oder Isolationsjacke? Allgemein können wir dir sagen, dass Fleece-Fasern eher besser Feuchtigkeit weiterleiten, aber nur sehr wenig wärme selbst speichern. Somit eignen sich dünnere Fleecejacken sehr gut für körperlich anstrengende Aktivitäten. Ihre Eigenschaft schnell zu trocknen hilft hier zusätzlich. Dickere Fleecejacken speichern bereits sehr gut deine Körperwärme und sind dadurch ein wahres Allroundtalent im kühlen nassen Herbst. Isolationsjacken speichern deine Körperwärme am besten, da sich auch die Luft zwischen den Fasern in den Kammern miterwärmt und dir somit einen sehr guten Wärmepolster bieten.
Die dritte Schicht bietet dir deinen Wetterschutz. Hier solltest du zumindest eine winddichte wasserabweisende Jacke mithaben. Möchtest du auf Sicherheit setzen nimmst du dir deine Regenjacke (Hardshell) mit. Je nach Aktivität und Wetter hast du deine Wetterschutzjacke schon während deiner Aktivität an oder griffbereit in deinem Rucksack verstaut.
> Wasserdichte Jacken für Damen
> Wasserdichte Jacken für Herren
Beispiel für herbstliche Wander-Oberbekleidung nach dem Zwiebelprinzip:
- Erste Lage: T-Shirt oder Longsleeve aus Merinowolle oder aus synthetischen, funktionalen Materialien
- Zweite Lage: Fleece- oder Isolationsjacke
- Dritte Lage: Softshell- oder Hardshelljacke
Welche Wanderhosen für den Herbst?
Auch an kalten Wintertagen kann man auf manchen Wandertrails Hardcore-Wanderer mit kurzen Wanderhosen sehen. Hier werden die kurzen Hosenbeine dann nicht selten mit kniehohen Wandersocken kompensiert. An den Beinen ist das Kälteempfinden ungleich geringer als am Oberkörper. Während der Oberkörper stets gut geschützt sein sollte, so können die Beine gut mit äußerer Kälte zurechtkommen. Selbst bei Nässe und Regen können für manche Wanderer kurze Wanderhosen im Herbst noch angenehmeren Tragekomfort bieten als lange Hosen.
Die besten Wanderhosen für Wind und Wetter sind ähnlich geschaffen wie Funktionsjacken. So spricht man hier auch von Funktionshosen oder Softshellhosen. Diese Hosen für Wandern und Trekking sind bequem, wasserabweisend, winddicht und atmungsaktiv. Zur Sicherheit kannst du dir noch deine Regenhose im Rucksack mitnehmen. Wenn du viel und lange im Schnee unterwegs bist, empfehlen wir dir eine wasserdichte Hose zu wählen.
Die richtigen Schuhe für Herbstwanderungen
Generell gelten bei Outdoor-Schuhen die gleichen Grundprinzipien wie bei Outdoor-Oberbekleidung. Die Wanderschuhe sollten wasserdicht und zugleich atmungsaktiv sein. Hast du vor, im Herbst auf anspruchsvollere Wandertouren zu gehen, dann sind knöchelhohe Trekkingstiefel jedoch die bessere Wahl.
In Trekkingstiefeln sitzen die Füße ungleich sicherer als in Wanderhalbschuhen. So ist auch auf nassem und rutschigem Untergrund ein fester Tritt gewiss und die Verletzungsgefahr durch ein versehentliches Umknicken wird erheblich verringert.
Mütze und Handschuhe nicht vergessen!
Selbst die beste Ausstattung kann die Kälte und den Regen jedoch nicht abhalten, wenn sie nicht bis ins Detail fortgesetzt wird. Jeder Mensch verliert einen erheblichen Teil seiner Körperwärme über den Kopf und die Hände. Bei einer geöffneten Jacke kann zudem der Halsbereich freiliegen. Mütze, Handschuhe und Schal erhöhen somit den Komfort und den Schutz vor einem Infekt. Mit einer solchen Bekleidung gelingt es daher nicht alleine, den Tücken des Herbstes zu trotzen. Auch auf einen frühen Wintereinbruch wäre der Träger mit seinem Outfit vorbereitet – um die schönen Seiten jeder Jahreszeit zu genießen.
Viel Spaß bei deiner nächsten Wanderung!