Wandern im Nationalpark Hohe Tauern

Wandern im Nationalpark Hohe Tauern

Weite Gletscher, steile Flanken, grüne Bergseen, imposante Wasserfälle und dazwischen ein dichtes Netz an Wanderwegen und Bergpfaden – diese warten nur darauf, begangen und erlebt zu werden. Wandern im Nationalpark Hohe Tauern, eine Entdeckungsreise in Österreichs beeindruckendsten Naturraum.

Der Nationalpark Hohe Tauern

Der 1.856 Quadratkilometer große Nationalpark Hohe Tauern teilt sich in eine 1.213 Quadratkilometer große Kern- und eine 643 Quadratkilometer große Außenzone und erstreckt sich über die drei Bundesländer Tirol, Salzburg und Kärnten. Der Nationalpark Hohe Tauern ist der größte Nationalpark im gesamten Alpenraum und eines der größten Schutzgebiete in Mitteleuropa.

Nationalpark Hohe Tauern: 50 Jahre Jubiläum

In der Zeit des Wiederaufbaus und des Wirtschaftswachstums nach dem Zweiten Weltkrieg stiegen die Begehrlichkeiten. Der Tourismus und die Energiewirtschaft hatten für die Hohen Tauern große Pläne. Man dachte an Kraftwerke, Straßen und Seilbahnen. Gleichzeitig wuchs aber auch der Widerstand gegen diese Projekte. Die Folge: 1971 unterzeichneten die Landeshauptleute von Salzburg, Kärnten und Tirol in Heiligenblut eine Vereinbarung: Sie wollten einen gemeinsamen Nationalpark in den Hohen Tauern errichten. Ein wichtiger Schritt auf einem langen Weg.

Wanderwege im Nationalpark Hohe Tauern

Da der Nationalpark so vielseitig ist, möchten wir euch fünf Wanderungen – von leicht über mittel bis schwer – vorstellen. Da ist für jeden etwas dabei! 😊

Ferleitental – Schwarzenberghütte

Glocknergruppe / Salzburg

Vom Gasthof Tauernhaus über die Vögerlalm (1.270 m) im Ferleitental und weiter auf einem markierten Steig mit großartigem Blick auf die scharf gespitzten Séracs des Teufelmühlkees’ zur Eichhornruhe und weiter zur Käferleiten. Auf einer 15 Meter langen Seilbrücke wird schließlich der Abfluss aus dem Hochgrubenkees überschritten und bald darauf die Schwarzenberghütte (2.267 m) erreicht. Der Abstieg erfolgt entlang der Aufstiegsroute.

Natur-Erlebnisweg Ferleiten

Glocknergruppe / Salzburg

Lehrpfad für die ganze Familie: Aus Ferleiten folgt man zunächst der Fuscher Ache taleinwärts. Bald passiert man die ersten Nationalpark-Schautafeln des Lehrpfads, die wissenswerte Informationen zur heimischen Tier- und Pflanzenwelt liefern. Den Bach überquerend erreicht man die Oberstattalm (1.280 m) und bald darauf die Station Vögerlalm (1.270 m), die Einblicke in die jahrhundertealte Almwirtschaft gewährt. An der Traunerbrücke kann man entweder weiter ins Käfertal zum geschützten Fuscher-Rotmoos wandern oder die Trauner Alm besuchen. Der Rückweg verläuft so oder so entlang des Aufstiegs.

Gletscherweg Pasterze

Glocknergruppe / Kärnten

Das oberste Mölltal beeindruckt: Es beheimatet nämlich gleich zwei Superlative – die Pasterze als größten Gletscher und den Großglockner (3.798 m) als höchsten Berg der Ostalpen. Der Gletscherlehrweg Pasterze gibt Einblick in diese hochalpine Welt. Ausgangspunkt ist das Glocknerhaus (2.132 m). Von hier folgt man dem talseitig angelegten Steig – zunächst noch hinab – über einen Moränenwall, ehe die Mooser- und Drossen-Staumauer passierend der Leiterbach überschritten wird. Südseitig des Speichers geht es dann bergan zum Sandersee. Ist dieser halbseitig umrundet, windet sich der Steig über Buckelfelsen ins flache Gletschervorfeld. Mit der Gletscherstandseilbahn fährt man schließlich zur Bergstation Freiwandeck an der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe auf. Von dort kann man sich bequem per Postbus oder Wandertaxi zurück zum Glocknerhaus chauffieren lassen.

Gamsgrubenweg

Glocknergruppe / Kärnten

Großartige Gipfel- und Gletscherschau: Der Gamsgrubenweg führt lehrreich durch das Sonderschutzgebiet Gamsgrube und vermittelt dabei allerlei Wissenswertes zur Gletscherwelt. Ausgehend von der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe taucht man gleich einmal in die Sagen- und Mythenwelt des Schatztunnels ein, der jede Menge Informationen rund um die Themen Bergbau, Gold, Bergkristall und Wasser bereithält – akustisch untermalt von der Pasterzensage. Nach dem sechsten Tunnel erblickt man wieder Tageslicht und wandert weiter entlang von informativen Nationalpark-Pulttafeln zum Wasserfallwinkel, der sich in Österreich vielerorts den Ruf als schönster Jausenplatz sichern konnte. Der Rückweg erfolgt entlang des Hinwegs.

Panoramarunde am Wildkogel

Eine schöne Runde führt uns im Oberpinzgau hinauf zum Wildkogel und verwöhnt uns mit einem Traumpanorama auf die Hohen Tauern.

Man wandert von der Bergstation der Wildkogelbahnen hinauf zum Wildkogel, einem der aussichtsreichsten Berge der Kitzbüheler Alpen. Das Gipfelkreuz steht auf 2224 m Höhe, dort kann man die herrliche Sicht auf die Hohen Tauern des Alpenhauptkamms und das Salzachtal im Süden, den Großen Rettenstein im Norden und den Talschluss des Mühlbachtals zu unseren Füßen genießen. Auf dem Kamm wandert man weiter, dann am Hang hinab zur Geisl Hochalm, wo man sich auf dem Kneippsteig erfrischen kann und zur Ganzer Hochalm, wo man unbedingt den selbst hergestellten Käse probieren muss (Achtung: Öffnungszeiten beachten!!).

Wie ihr seht, hat der Nationalpark Hohe Tauern einiges zu bieten. Ein wahres vielfältiges Erlebnis! Dort muss man mal gewesen sein! 😊

3 Meinungen zu “Wandern im Nationalpark Hohe Tauern

  1. Anna Toferer Lederer sagt:

    Sehr geehrte Frau Hahn, wir in Hüttschlag sind auch im NP Hohe Tauern, vielleicht könnten Sie auch eine wunderbare Wanderung hier bei uns vorstellen.Wir sind auch das Tal der Almen und ich bin Wirtin im Hotel Hüttenwirt am Dorfplatu. Mit den allerbesten Grüßen und Wünschen aus dem Großarltal Anna Toferer Lederer

    • Wanderwelt Österreich sagt:

      Liebe Frau Toferer Lederer,

      vielen Dank für Ihre Nachricht! Sehr gerne werden wir eine Wanderung aus Ihrer Region vorstellen. Sollten Sie noch mehr Informationen haben, senden Sie uns diese bitte gerne zu! 🙂

      Vielen Dank & liebe Grüße,
      Ihr Wanderwelt-Österreich Team

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