Der Reiz des Höhenwanderns
Von einem Moment zum nächsten, taucht man in eine andere Welt ein
Höhenwandern – eine Welt aus Gipfeln & Türmchen. Wer zur Ruhe kommen möchte, kann dem Alltag einfach nach oben entfliehen. Mehrtages-Wanderungen von Hütte zu Hütte liegen aktuell voll im Trend. Warum solche Höhenwanderungen purer Seelenbalsam sind und wie man sie richtig anlegt, haben wir hier für euch zusammengesammelt! 😊
Ein paar Tage lang 1000 oder 2000 Höhenmeter zwischen sich und dem Alltag zu wissen – das tut einfach gut. Das etwas angestaubte Image mehrtägiger Wanderungen gehört außerdem längst der Vergangenheit an – ganz im Gegenteil – denn heute liegt das „Höhenwandern“, also das Wandern von Hütte zu Hütte mit Übernachtung am Berg, so richtig im Trend. Oft werden solche Touren als dreitägige Varianten über ein verlängertes Wochenende gegangen. Aber auch fünf- bis siebentägige Bergtouren boomen.
Wandern ist ohnedies perfekt, um sich in Entschleunigung zu üben: Im Gehtempo kommt der Geist zur Ruhe, umso mehr, wenn mehrere Tage am Stück gewandert wird. Sorgen des Alltags lösen sich in Luft auf, ein schwer definierbares, doch umso angenehmeres Wohlbefinden stellt sich ein – das dann auch über das Ende der Tour hinweg anhält. So berichten es fast alle Mehrtages-Wanderer. Doch wie legt man so eine Tour an?
Die Tourenplanung
Eine gute Tourenplanung ist die halbe Miete. Dazu gehört zunächst, alle „Konstanten“ über die gewünschte Tour einzuholen – Weglänge, Höhenmeter, Verpflegungs- und Übernachtungsstationen, Notabstiege. Und diese mit den „Variablen“ in Einklang zu bringen – dem eigenen körperlichen Zustand und dem von Tourenpartnern, dem prognostizierten Wetter, der benötigten Ausrüstung. Im Frühling sollten sich eher erfahrene Wanderer auf einen Höhenweg begeben, da man hier noch mit dem Queren oder Absteigen von Schneefeldern rechnen muss. Im Hochsommer hingegen ist soweit alles schneefrei und die schwierigeren Passagen kann man einfach mit Seilversicherungen überwinden.
Übrigens: Für alle, die lieber planen lassen, als selbst planen, gibt es aber ebenfalls gute Nachrichten: Viele Teile einer Tourenplanung kann man sich heute auch abnehmen lassen – Tourismusregionen helfen gern dabei: Vom Reservieren auf den Hütten bis hin zum Buchen eines Tourenguides.
Der perfekte Weg
Bei der heimischen Wege- und Hütteninfrastruktur findet jeder das Passende für sich. Zahlreiche Fern- und Höhenwanderwege durchziehen die Alpen, in die man nach Belieben ein- und wieder aussteigen kann. Und auf denen man eben auch vielerorts ein paar Tage am Stück in luftiger Höhe, abseits der Zivilisation, verbringen kann – von Hütte zu Hütte wandernd. Beliebte Höhenwanderwege sind z.B. der Venediger-Höhenweg, der Karwendel Höhenweg oder der Stubaier Höhenweg.
Die richtigen Partner
Als Erstes stellt sich die Frage nach dem passenden Tourenpartner. Weitwanderer sind ja oft auch ganz gerne allein unterwegs. Eine lange Wanderung hat mediative Effekte und kommen besonders in der Natur sehr gerne zur Geltung. Allerdings ist es in alpinem Gelände ratsam, zumindest zu zweit auf Tour zu gehen. Schon aus dem schlichten Grund, dass man sich zu zweit in einem Notfall immer besser helfen kann. 😉
Natürlich spricht auch wenig dagegen, in kleinen Gruppen mehrtägig auf Tour zu gehen. Damit der Erholungseffekt zur Geltung kommt, sollte freilich die Chemie zwischen den Tourenpartnern stimmen. Was hier zu beachten ist: Die Anforderung sowie Planung der Tour richtet sich nach dem schwächsten Gruppenmitglied.
Auf der Hütte übernachten
Für genussvolle Pausen bieten die bewirtschafteten Hütten (besonders in Österreich) ein gemütliches Bett oder Matratzenlager und regionale Speisen! Und die abendliche Stille auf einem Berg zu erleben, oder der Sonne beim Auf- und Untergehen zuzuschauen, das ist sowieso purer Seelenbalsam. 😊
Die Packliste
Für Höhenwanderwege solltet ihr folgende Sachen nicht vergessen: Hüttenschlafsack, Hüttenschuhe bzw. Outdoor-Sandalen, Jogginghose, T-Shirt, Socken, kleines Handtuch, Waschbeutel mit Zahnbürste, Zahnpasta, kleiner Seife oder Duschgel, Medikamente, Stirnlampe oder Taschenlampe, Beutel für Abfall, Ohrstöpsel für einen tiefen Schlaf.
Wir wünschen euch auf eurer nächsten Tour jedenfalls viel Spaß & gute Erholung! 😊