Unterwegs am Dachstein Rundwanderweg

Unterwegs am Dachstein Rundwanderweg

Der Dachstein und seine umliegenden Regionen locken alle Wanderfreunde mit einem der schönsten Rundwege der Alpen in die Steiermark, nach Oberösterreich und Salzburg. 1997 wurde der Dachstein übrigens gemeinsam mit der Region Dachstein Salzkammergut von der UNESCO zum Weltnatur- und Weltkulturerbe ernannt.

Rund um den Dachstein

Dieser landschaftlich sehr vielfältige Wanderweg führt über kantiges Gestein, Wälder und am Gletscher vorbei. In den Hochtälern findet man schöne Aussichtspunkte und Almen. Der Dachstein Rundwanderweg besteht aus acht Tagestouren/Etappen von vier bis sieben Stunden, die ohne Seil und Kletterausrüstung gut zu schaffen sind. Auch separat voneinander bilden die Etappenwege schöne Tagestouren. Auf 121 km führt dieser Rundweg durch die teils hochalpine Landschaft des bekannten Dachsteingebirges. Auf jeder Etappe kann man unter anderem etwas über lokale Geschichten und Sagen, Wissenswertes aus Vergangenheit und Zukunft und „ G’schichten zu Persönlichkeiten” in Verbindung mit dem Dachstein erfahren. Auf deutlich markierten Wegen führt der Rundweg durch drei verschiedene österreichische Bundesländer.

  • 8 Etappen (Individuelle Tagesetappen)
  • Durchschnittlich 4 bis 8 Stunden pro Tag
  • Höhenlagen: 495 bis 2700 Metern
  • 121 Kilometer
  • Hoher Dachstein 2996 Metern
  • Bundesländer: Steiermark, Oberösterreich und Salzburg
  • Regionen rund um den Dachstein: Tennengau, Filzmoos, Schladming-Dachstein, Ausseerland-Salzkammergut, Dachstein Salzkammergut

Wegbeschreibung des Rundwanderweges im Überblick

Etappe 1: Gosausee – Hofpürglhütte

Ausgangspunkt der Tour ist der Parkplatz des vorderen Gosausees. Auf dem Weg 620 geht es unter der Liftstraße der Gosaukammbahn über leichte Serpentinen zur Gablonzer Hütte. Danach folgt man auf Wiesenwegen weiter dem Austria Weg 611, von dem aus ihr einen schönen Ausblick auf den Gosausee und auf den Törleck habt. Dieser Weg führt übrigens über die Grenze von Oberösterreich nach Salzburg und weiter über den Törlecksattel und die Stuhlalm (1.476 m). Danach geht es steil bergauf und der Weg schlängelt sich zwischen den Felsen und Latschen hindurch. Nachdem dieses Steilstück überwunden ist, geht es auf einem gemächlichen Weg ein wenig Auf und Ab bis man das erste Etappenziel sieht – die Hofpürglhütte (1.705 m).

Etappe 2: Hofpürglhütte – Dachstein Südwandhütte

Etappe 2 führt über die Kesselwand zum Rinderfeld, von wo aus man Weg 617 auf den Gipfel des Sulzenschneids (1.970 m) folgt. Über die Grenze von Salzburg geht es in die Steiermark und aus dem Torboden hinauf zur Dachstein Südwandhütte (1.910 m). Auf der zweiten Etappe dieser Tour geht man auf dem Austria Weg 612/601 + 617, einem Höhenweg, der euch immer näher an den Dachsteingletscher heranführt. Leichte Steigungen führen über die Kesselwand zum Rinderfeld. Hier ist man bereits oberhalb der Baumgrenze und hat eine schöne Aussicht auf die hohen Tauern. Weiter geht es auf dem Weg 617 bis zum Sulzenschneid über den Windlegerkar und über die Grenze zwischen Salzburg und der Steiermark. Bis zum Torboden sind es einige Serpentinen und Geröllhalden. Nun überwindet man den letzten kleinen Anstieg dieser Etappe und erreicht das Schönbühel, wo auch die Dachstein Südwandhütte steht – das Ziel der zweiten Etappe!

Etappe 3: Dachstein Südwandhütte – Guttenberghaus

Etappe 3 kann auf zwei verschiedene Arten begangen werden. Variante 1 führt hinunter zur Türlwandhütte (1.702 m) und weiter über den Schneeweg zur Seethalerhütte (2.740 m). Variante 2 führt steil über einen versicherten Klettersteig zum Hunerkogel (2.700 m) und weiter über Weg 615 zum Gletscherrand. Über beide Varianten erreicht man schließlich die Bergstation Hunerkogel, von wo aus es vorbei am Gjaidstein an der Markierung 674 weitergeht. Achtung hier sollte man besonders trittsicher und vorsichtig sein. Bei der Feisterscharte folgt ihr dem Weg 616 und seid nach einem kurzen, steilen Abstieg beim Guttenberghaus (2.146 m).

Etappe 4: Guttenberghaus – Steinerhütte

Die 4. Etappe führt über die Feisterscharte und Weg 618 über den Nordhang des Sinabells Richtung Osten vorbei an Felsen, Latschen und Schluchten. Nach ca. drei bis vier Stunden kommt ihr zur Grafenbergalm, wo ihr aus dem hochalpinen Bereich der Tour langsam wieder in den Wald wandert. Nach der kargen Felslandschaft findet ihr hier als Kontrast wieder Wiesen und Wälder und viele Wanderwege. Achtet darauf auf dem Weg Nr. 618 Richtung Westen zu bleiben. Hier gibt es nochmal einen schönen Aussichtspunkt zurück Richtung Gletscher. Nun geht es durch einen dichten Wald und auf einer Serpentinenstraße an der Brunnerhütte vorbei, hinauf zum Etappenziel – dem Steinerhaus.

Etappe 5: Steinerhütte – Steinitzenalm

Hier geht ihr vom Steinerhaus bergab und folgt weiter dem Weg 618. Über große Wurzeln und unebenen Boden lauft ihr ein ganzes Stück bis rechts von euch, unterhalb des Kimpflingsattels die Abzweigung zur Notgasse des Wegs 618 liegt. Von hier aus geht es noch ca. 30 Minuten bis zur eigentlichen Notgasse, eine beeindruckende Klamm mit bis zu 60m hohen Felswänden und historischen Felsritzbildern. Folgt weiter dem Pfad durch die Schlucht, bis ihr einen Forstweg erreicht, dem ihr bis zur Brandalm folgt. Der weiterführende Weg ist als Dachstein Rundwanderweg markiert und führt über den Gipfel des Hochmühleck (1.731 m) und über die Goseritzalm immer bergab durch den Wald bis zur Steinitzenalm (1.000 m).

Etappe 6: Steinitzenalm – Hallstatt

Auf leichten Wegen geht es bei der 6. Etappe der Tour von der Steinitzenalm los, an der Jausenstation Stieger vorbei bis zum Ödensee und danach an der Traun entlang des Weges Nr. 17 nach Bad Aussee. Hier geht ihr entlang der Bahnstrecke und folgt dem Forstweg bis zur sogenannten „Vogelhütte“. Nun überquert man eine Hängebrücke und läuft ab jetzt weiter am Ufer der Koppentraun, durch eine Wasserhöhle und über den Obertraun Höhenweg bis nach Obertaun. Hier könnt ihr entlang des Sees bis zum Bahnhof Hallstatt gehen und dort mit dem Schiff den See nach Hallstatt überqueren – dem Etappenziel!

Etappe 7: Hallstatt – Bad Goisern

Die vorletzte Etappe beginnt am Hallstättersee. Je nachdem wo man genächtigt hat, geht es entweder mit dem Schiff (Hallstatt) oder zu Fuß (Obertraun) zum Bahnhof Hallstatt. Von hier geht man entlang des idyllischen Ostufers des Hallstättersees nach Untersee. Unterhalb des Arikogels geht es weiter in den Ortsteil Au. Beim Gasthof zur Post quert man die Bundesstraße in die Blasengasse bis zum Spazierweg, der euch entlang von grünen Blumenwiesen vorbei an der Traun in Mühlau bei Stambach, zur Kunstmühle bis schlussendlich nach Bad Goisern zum Etappenziel bringt.

Etappe 8: Bad Goisern – Gosau

Die letzte Etappe des Dachstein Rundwanderwegs startet im Zentrum von Bad Goisern. Es geht über den Weg 801A/880 Richtung Unterjoch. Auf einer Serpentinenstraße läuft man zwischen Almwiesen stetig bergauf. Von hier oben habt ihr eine schöne Aussicht auf den Hallstätter See. Nach einem weiteren Aufstieg kommt ihr bei der Goiserer Hütte vorbei, von wo aus sich ein kurzer Abstecher zur „Kalmooskirche“ lohnt. Hier haben früher Protestanten heimlich Gottesdienste gefeiert. Danach geht ihr den Weg wieder zurück Richtung Goiserer Hütte und wandert von hier aus weiter auf dem Weg 801A/880 bergab an der Iglmoosalm vorbei Richtung Gosau, dem finalen Zielpunkt des Weitwanderwegs.

Wer noch möchte, kann auch noch ca. zwei Stunden den Panoramaweg von Gosau aus bis zum vorderen Gosausee gehen, um den Rundweg abzuschließen. Weitere Infos findet ihr übrigens auch unter: www.dachsteinrundwanderweg.at

Wir wünschen viel Spaß! 😊

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