Hilfreiche Wandertipps für AnfängerInnen

Wandertipps für AnfängerInnen & Fortgeschrittene

Wandern – das ist der Ruf der Freiheit, die intensive Begegnung mit der Natur, die Kombination körperlicher Anstrengung und seelischen Heilens. Wir geben dir wertvolle Tipps und Infos zum Thema Wandern, Routenplanung sowie Verhalten am Berg! Wetten, dass du gleich deine Schuhe schnüren und aufbrechen willst? 😉

Wandern als AnfängerIn

Wandern kann dich zusammenbrechen lassen. Es kann eine der größten körperlichen Herausforderungen sein, der du dich je gestellt hast. Und trotzdem ist Wandern so einfach und unkompliziert. Du setzt nur einen Fuß vor den anderen.

Du brauchst keine besonderen Fähigkeiten, kein besonderes Talent oder Fitness, um mit dem Wandern zu beginnen. Du kannst direkt nachdem du diesen Text gelesen hast, einfach deine Schuhe schnüren und losgehen. Zu Beginn brauchst du nicht einmal besondere Ausrüstung und musst keinen Cent dafür ausgeben.

Schon kurze Wanderungen werden dich glücklich machen, deinen Stress nehmen und deinen Körper, deinen Willen und deine Seele stärken. Du profitierst von ihnen als Anfänger in vollem Umfang und wirst dich entspannen und erholen, während du dich körperlich betätigst und die Natur intensiv erlebst.

Wie weit kann man als AnfängerIn wandern?

Als AnfängerIn solltest du mit Tages- und Halbtagestouren anfangen. 10 km sind für eine Tagestour für den Anfang ein guter Richtwert. Wenn du eine normale Fitness hast und auf relativ ebener Strecke wanderst, legst du dabei als Anfänger etwa 4 km in der Stunde zurück. Auf bergigen Strecken schaffst du deutlich weniger km.

Wenn du mit Mehrtagestouren beginnst, solltest du auch hier mit etwa 10 km pro Tag planen, um dich nicht zu überfordern und die Freude zu erhalten. Bist du etwas erfahrener und fitter, kannst du dein Tagespensum dann gut auf 20 km steigern. Auch auf die Höhenmeter solltest du als Anfänger besonders achten. Plane zuerst nur 400-500 Höhenmeter für deine Wanderungen ein.

Natürlich hängt die Länge und Schwierigkeit deiner möglichen Wanderroute stark von deiner körperlichen Fitness und Ausdauer ab. Nach deinen ersten Touren wirst du dich schon relativ gut einschätzen können und kannst deine Routen entsprechend planen. Damit du zuerst nirgendwo „strandest“, fang aber in jedem Fall lieber leichter und kürzer an.

Wichtige Wander-Tipps für AnfängerInnen

Schätze dein Können realistisch ein

Auch wenn sie spannend sind und zu tollen Spots führen: Als Anfänger solltest du erstmal keine riesigen oder schwierigen Touren ins Auge fassen, sondern moderat beginnen. Geh einfach mal in deiner Umgebung ein paar Stunden wandern und wähle dafür Strecken, die nicht zu anspruchsvoll sind. Nach den ersten Wanderungen kannst du deine Kondition und deine Kraft viel besser einschätzen. Steigere dann Schwierigkeit und Länge deiner Wanderungen dann entsprechend deiner Erfahrung und deiner Fitness. Plane deine Routen zuerst so, dass du locker noch im Hellen wieder zuhause bist.

Lege Wert auf die richtigen Schuhe

Schuhe sind als Wanderer deine wichtigste Ausrüstung. Wandere nur in Schuhen, die dir wie angegossen passen und niemals scheuern oder drücken. Trage deine Schuhe auf der Wanderung nicht zum ersten Mal, sondern lauf sie vorher schon gut ein. Nimm für alle Fälle Blasenpflaster mit (und nutze sie auch!).

Packe leicht

Nach zehn Kilometern merkst du jedes Gramm in deinem Rucksack. Nimm wichtige Ausrüstung mit – aber auch nicht mehr. Überlege beispielsweise, ob es wirklich die Spiegelreflexkamera sein muss, oder ob für das Fotografieren unterwegs vielleicht auch dein Smartphone reicht – das gleichzeitig auch Navi und Kompass sein kann.

Nimm ausreichend Wasser mit

Egal wie leicht du packst – spare nicht am Wasser! Wir nehmen immer mindestens zwei Liter pro Person mit, dies ist aber natürlich abhängig von Witterung und der Länge deiner Wanderung. Oft kannst du deine Wasserflasche unterwegs auch auffüllen – beispielsweise an einem Trinkwasserbrunnen, in Hütten oder auch in klaren Gebirgsbächen.

Wähle die richtige Route

Deine Wanderroute sollte sich orientieren an der Fitness deines schwächsten Mitwanderers, dem Wetter und dem verfügbaren Tageslicht. Denk daran, dass Zeitangaben in Routenplanungs-Apps oder auf Hinweisschildern immer die Zeit ohne Pausen angeben – du wirst länger brauchen! Beachte bei Wanderungen im Herbst und Winter, dass es früh dunkel wird – und schlechtes Wetter dies noch verstärkt. Plane bei der Route immer einen Zeitpuffer ein: Vielleicht braucht ihr länger, weil sich einer aus deiner Gruppe den Knöchel verstaucht, vielleicht wollt ihr auch einfach nur eine Stunde die tolle Aussicht genießen.

Denke an die Snacks!

Wandern macht hungrig! Packe deswegen ein paar leichte und leckere Snacks für unterwegs ein – du wirst es dir später danken!

Habe den Wetterbericht im Auge

Wandern geht definitiv auch bei leichtem Regen – kann bei richtig schlechtem Wetter aber gerade im Gebirge auch wirklich gefährlich werden. Checke daher unbedingt immer schon 1-2 Tage vor deiner Wanderung den Wetterbericht und pass deine Route eventuell an. Vermeide insbesondere Gewitter, starken Nebel und Sturm. Für leichte Routen, etwa in flachem Gelände im heimischen Wald, kann eine Wanderung bei Regen oder leichten Nebel aber auch besonders schön und mystisch sein.

Orientiere dich

Gerade im Ausland sind Wanderwege eher nicht immer für ihre gute Ausschilderung bekannt, du solltest dich daher nicht darauf verlassen. Hab immer eine eigen karte – analog oder digital – dabei, um dich zurechtzufinden. Auch wenn dies dir in einfachem Gelände in Deutschland manchmal übertrieben vorkommen mag – sieh es als Übung für schwierigere zukünftige Wanderungen im Ausland!

Fange an!

Unser wichtigster Wander-Tipp: Probier es einfach mal! Vielleicht gibt es eine schöne Gegend ganz in deiner Nähe, die dich schon immer mal gereizt hat? Für den Anfang brauchst du weder besondere Ausrüstung noch besondere Fähigkeiten. Das Wichtigste ist, dass du dein „irgendwann“ zu einem „jetzt!“ machst und einfach mal losgehst!

Routenplanung

Egal, ob du deine Tour im Internet, mithilfe der verschiedenen Apps oder auf Offline-Karten planst – diese Dinge solltest du dabei beachten:

  • Entspricht die Route der körperlichen Verfassung des Schwächsten aus eurer Gruppe?
  • An welchen Punkten kann die Tour angebrochen oder abgekürzt werden?
  • Sind die Wege gesichert?
  • Wie ist die Bodenbeschaffenheit, wie viel Trittsicherheit ist erforderlich?
  • Wie ist die Wettervorhersage?
  • Gibt es Hütten, in denen ihr unterwegs essen und trinken oder euer Wasser auffüllen könnt?
  • Wo sonst können die Wasservorräte aufgefüllt werden? Gibt es Trinkbrunnen oder klare Gebirgsbäche?
  • Besteht die Möglichkeit, bei schlechter Witterung irgendwo Schutz zu finden?

Verhalten am Berg

DO’s am Berg 

  • Am Berg grüßt man sich und ist per DU.
  • Tiere mit möglichst großem Abstand umgehen und sich normal verhalten.
  • Hunde an der Leine führen! Sollte ein Tier dennoch auf den Hund losgehen – den Hund laufen lassen!
  • Trinkpausen machen!
  • Sonne nicht unterschätzen! Sonnenschutz sollte immer mit dabei sein.
  • Kehre um, wenn deine Kräfte nicht ausreichen oder das Wetter sich zu ändern droht.
  • Müsliriegel und kohlenhydratreiche Jause zur Stärkung mitnehmen.
  • Nimm deinen Müll wieder mit!

DONT’s am Berg

  • Wenn möglich nicht alleine wandern.
  • Steine nicht absichtlich lostreten! Dies kann nachfolgende Wanderer gefährden.
  • Nicht zu sehr auf Hilfsmittel am Weg vertrauen. Auch große Steine, Geländer oder Stiegen können sich lösen.
  • Nicht einfach drauf los gehen, sondern die Muskeln vorher aufwärmen.
  • Keine Wanderung ohne Plan angehen. Kenne deine Tour!
  • Kühe und Pferde sind nicht zum Streicheln da!
  • Gekennzeichnete Wege nicht verlassen!
  • Wasser nicht aus Pfützen trinken! Hier sammeln sich Bakterien und Würmer.

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